Wie küsst die Muse?
Tschüss Mindfuck, Hallo Kreativität!
Haben wir eine Kreativblockade, sitzen wir oft am Spielfeldrand und ätzen bzw. kritisieren diejenigen, die im Spiel sind. »XY geht gar nicht! Der/die kann ja nichts außer schön aussehen und das geht auch vorbei! Irgendwann merken alle, dass da nichts hintersteckt.«, sagen wir vielleicht über jemanden, der gerade »in aller Munde« ist und es schafft sich gut zu verkaufen. Und man selbst? Wird gelb vor Neid, scrollt weiter durch Instagram, LinkedIn und TikTok, um sich weiter von dem, was dort auf der Bühne passiert, negativ beeinflussen zu lassen. Statt es als Inspiration zu sehen, fühlt man sich bescheuert. Been there done that!
Zum Glück ziehen mehr und mehr Menschen den Vorhang zu ihrem Backstage Bereich auf und lassen hinter die Kulissen blicken: Was hat zum Erfolg geführt? Was gibt da eigentlich backstage den Ton an?
Oft stehen Menschen dahinter, die supporten: Mental Coaching, Hypnose, Therapie… usw. Mit dem Ziel: im Backstage Bereich wieder den Zugang zu sich selbst und der Inneren Stimme zu bekommen. Bestenfalls. Ich bin Fan davon: Be your own Guru oder in meinem beruflichen Fall: MUSE. Denn aus meiner Erfahrung weiß ich: Künstler*innen haben so viele beratende Menschen um sich, die alle auf ihre Weise etwas zu sagen haben, dass es teilweise schwer wird die eigene Stimme dabei zu hören. Vor allem, wenn es um Kreativität geht.
Die Muse küsst am liebsten dann, wenn wir uns gerade nicht erzählen »wie scheiße wir doch sind«
oder links und rechts schauen, was Kolleg*in bzw. Künstler*in XY da gerade schon wieder aus dem Hut zaubert und wie man das jetzt auch hinbekommt.
Die Muse küsst, wenn wir ihr zuhören, sie kennenlernen, wertschätzen und für das sehen, was sie kann. Dann kann die Muse — für mich gleichzusetzen mit der innere Stimme — sich öffnen und die Energie der Kreativität gleich mit in’s innere Tête-à-tête bringen.
Wie das geht?
Ich zeichne es angelehnt an das Buch „Big Magic“ von Elizabeth Gilbert, das für mich leicht verständlich zeigt, dass Kreativität und Ideen einfach Energie sind. Ich würde deswegen sagen Alchemie, Magie, Verzauberung. Klar, das ist keine besonders rationale Sichtweise.
Ich glaube aber, dass gerade im Showbusiness wenig Anziehung über Rationalität entsteht. Es läuft über Emotionen (Energy in Motion) und Schwingungen, die durch einen kreativ, schöpferischen Prozess entstehen, der voller — nun ja — Magie ist.
Ich hab es im Folgenden etwas auf die Musikindustrie umgemünzt, aber Elizabeth Gilbert erklärt es so: Was ist, wenn unser Planet nicht nur von Menschen, Tieren, Pflanzen, Bakterien und Viren bewohnt wird, sondern auch von Ideen? Ideen sind eine unsichtbare Energie. Sie existieren vollkommen unabhängig von uns, können aber mit uns interagieren wenn auch auf seltsame Art und Weise. Ideen haben keine materielle Gestalt, aber sie haben ein Bewusstsein, und sie haben ganz sicher einen Willen. Ideen werden von einem einzigen Impuls angetrieben — sich zu manifestieren. Und der einzige Weg für eine Idee, sich in unserer Welt sichtbar zu machen, besteht in der Zusammenarbeit mit einem Menschen als Kanal.
Nur durch die Aktion eines Menschen kann eine Idee aus dem Äther ins Tatsächliche gebracht werden.
Deshalb umspielen Ideen uns, immer auf der Suche nach verfügbaren und willigen menschlichen Partnern. (gemeint sind von Liz Gilbert alle Ideen — künstlerischen, wissenschaftlichen, industriellen, kommerziellen, ethischen, religiösen, politischen.) Wenn eine Idee glaubt, jemanden gefunden zu haben, der sie möglicherweise zum Leben erwecken könnte, wird sich die Idee mittels der Inneren Stimme bemerkbar machen.
Kurz gesagt: Die Muse kommt zu Besuch. Sie wird versuchen, Aufmerksamkeit zu erlangen bevor sie küsst und die Kreativität in Form von Ideen sprudelt. Dafür muss der Kanal aber frei sein.
Oft bemerken wir die Muse mit den Ideen nicht, weil unser Monkey Mind so von eigenen Dramen, Ängsten, Ablenkungen, Unsicherheiten und Pflichten eingenommen ist, dass wir für Inspiration einfach nicht empfänglich sind.
Vielleicht verpassen wir das Signal, weil wir uns vergleichend bei Instagram durch scrollen oder der Innere Kritiker darüber brütet, wie scheiße man selbst ist. Die Muse mit den Ideen wird versuchen, dich herbeizuwinken (vielleicht ein paar Augenblicke lang, vielleicht ein paar Monate lang, vielleicht sogar jahrelang), aber wenn sie schließlich einsieht, dass du ihre Botschaft nicht bemerkst, sie ignorierst und weiter dem Inneren Kritiker folgst, wird sie weiterziehen und nach jemand anderem suchen…
Manchmal kommt der Moment, an dem wir offen und entspannt genug sind, um tatsächlich Ideen zu empfangen. Widerstände haben sich vielleicht etwas gelockert, Glaubenssätze gelöst und Ängste etwas nachgelassen. Dann kann unsere Muse mit ihren Ideen in unseren persönlichen Backstage Bereich hereinschlüpfen.
Die Idee, die unsere Offenheit bemerkt, wird anfangen, in uns zu arbeiten. Sie wird Signale der Inspiration aussenden: ein vibrierender Schauer die Arme hinauf, aufgestellte Nackenhaare, Kribbeln im Bauch, sprudelnde Gedanken… ähnlich dem Gefühl, von Verknalltsein oder von Besessenheit befallen zu werden. Je nachdem.
Die Innere Stimme wird uns dabei Zufälle und Zeichen in den Weg streuen, um unser Interesse wachzuhalten. Wir werden den Eindruck haben, dass alles auf diese Idee hindeutet. Alles, was wir sehen und tun, wird uns an die Idee erinnern. Die Idee wird uns vielleicht sogar mitten in der Nacht wecken und von unseren täglichen Routinen ablenken. Sie wird uns nicht in Ruhe lassen, bis sie unsere volle Aufmerksamkeit hat. Und dann, in einem ruhigen Moment, wird sie fragen: »Willst du mit mir arbeiten?« In diesem Moment gibt es zwei mögliche Antworten: Ja oder Nein.
Tschüss Mindfuck, Hallo Kreativität!
Ich helfe dir dabei, dich für die Muse so attraktiv zu machen, dass du sie siehst küsst und hörst, was deine innere Stimme dir zu sagen hat