Immer Richtung Mitte… — Wo geht’s denn hier zu mir?!
Als ich mit 18 im Sauerland den Führerschein bekam, sagte mein Papa immer: „Elena, wenn du nach Hause willst: immer Richtung Kassel fahren! Immer — Richtung — Kassel! Dann kommst du wieder hier zuhause an!“
Kassel, die Quasi-Mitte von Deutschland. Eine Stadt, die irgendwie jeder kennt, die aber — mit Verlaub — nicht sonderlich attraktiv oder sexy ist, will man doch eher nach Berlin, Köln, Hamburg oder München!
Dort ist‘s doch viel toller und spannender! Aber Kassel? In der Mitte? Was soll ich denn da? Und Zuhause? Da war‘s damals auch nicht immer spannend.
Für mich verhält es sich im Vergleich ähnlich mit dem Glück und der Zufriedenheit: Man will immer direkt in das Große, vermeintlich viel Tollere. Aber muss man nicht erst mal in die weniger sexy Zufriedenheit, zu sich nach Hause? In seine eigene Mitte? Um von dort aus fürs große Glück oder die nächste Etappe bereit zu sein oder sich immer wieder auszurichten? — Dass die Mitte gar nicht so lahm ist, wie gedacht, kristallisierte sich zumindest bei mir die letzten Jahre auf der Überholspur durch die TV- und Musiklandschaft ziemlich heraus.
Auf meinem Weg zu mir habe ich interessante Beifahrer und einige Pannen gehabt, zu lange auf Rastplätzen verweilt, dort oft im Kofferraum der Vergangenheit gewühlt, bin mit 180 km/h wieder losgerast, nur um kurz darauf mit Schrittgeschwindigkeit in Sackgassen zu stecken oder vermeintlich falsch abzubiegen. X-Mal hab ich das Navi umprogrammiert und zwischendrin hat es immer wieder ganz schön geruckelt, bevor das Leben in den nächsten Gang schaltete.
Dieser Podcast ist schon lange ein Herzensprojekt von mir und das Ergebnis einer Reise, die mich nun einmal durch die schillernde TV- und Musikwelt zurück zu meinen Wurzeln geführt hat. Wo ich letztendlich darauf kam, warum der Gang so manches Mal raussprang oder die Zündung nicht funktionieren wollte. Dieser Podcast ist aber auch das Produkt eines persönlichen Roadtrips, der mir abseits der geplanten Route Wege eröffnet hat, die ich zu Beginn dieser Fahrt niemals gesehen hätte, wenn nicht der Blick auch mal — teils unfreiwillig — nach rechts und links gewandert wäre. Und schlussendlich ist er das Resultat einer Reise, die mir gezeigt hat, dass die schönen Dinge, der Hinweis zu mir oder meinen Wünschen meist dort liegt, wo man sie nicht vermutet oder plant.
Womit wir zu dem springenden Punkt kommen: Der Plan und das Steuern…
Um es als Musiknerd mit den Worten des 80er „Fred vom Jupiter“ Sängers Andreas Dorau zu sagen: „Am Steuer seines Lebens lenkt man doch meist vergebens!“
Sagen wir „Jein“ — Ich bin nämlich der Auffassung, wenn man sich selbst auch nur ein klitzekleines bisschen besser kennenlernt und weiß, wo die eigenen Kontrollleuchten und Massenversammlungen von Schlaglöchern auf der Route sind, dann kann man zumindest etwas die „Kontrolle“ über seinen Wagen behalten, ausweichen und schneller wenden. Denn das beste Sicherheits- und Navigationssystem hast du längst in dir drin: die Intuition. 100% Safe! Und darum geht es bei meiner Arbeit: das innere Navi zu programmieren bzw. es überhaupt zu hören.
Ich werde in diesem Podcast von meinem „Highway zu mir“ teilen, was mich nach vorn gebracht und auch wieder zurückgeworfen hat, was mich inspiriert und interessiert. Und das ist viel.
Daher werde ich versuchen die Brücke zwischen Popkultur und persönlicher Entwicklung zu schlagen. Zeigen wie es ist, im TV & Musikbusiness spirituell, küchenpsychologisch und von außen betrachtet esoterisch auf dem zweiten Bildungsweg zu sein und warum das Meditationskissen nicht die durchzechte Nacht im Club ausschließt. Dieser Podcast wird also so lebendig, konträr und bunt werden, wie sich meine Interessen und damit auch das Leben drum herum gestaltet haben.
Die einzige Struktur wird sein, dass er wöchentlich erscheint — ansonsten gibt es keine, ich lasse es passieren und schaue, was sich auf dem Weg ergibt. Wie im Leben selbst.
Und das ist es, was ich euch im besten Fall mitgeben möchte: viele Wege führen nach Kassel, in die Mitte oder zu dir selbst. Und meine Kurven oder Serpentinen müssen nicht eure sein. Ich mache nicht alles richtig — weit entfernt davon! — und ich möchte mich auch nicht dogmatisch oder besser wissend über jemanden stellen, sondern einfach übersetzen, eine Brücke bauen, „entspiritualisieren“ — weil am Ende alles irgendwie zusammenhängt und sich bedingt. Vielleicht kann ich den oder die ein oder andere auch inspirieren und so meinen bescheidenen Beitrag zu einer zufriedeneren, reflektierten Welt leisten, in der jeder mit sich selbst ein bisschen besser klarkommt und weiß, wo sein inneres Navi ihn hinführt. Und damit wäre doch allen geholfen.
Hört es euch einfach an, lasst alles passieren und zieht für euch das Beste raus. Vielleicht lernt ihr dadurch etwas besser auf den Aquaplaning-Wellen zu surfen, zwischen Stop & Go zu balancieren, einen Stau zu genießen und das Wichtigste: alles nicht zu ernst zu nehmen. Dann wird’s schon vor dem Ziel richtig gut. Da bin ich mir sicher!
Wie sieht die Roadmap zur Mitte in Form eines Podcast denn inhaltlich aus?
Es wird Folgen geben mit Themen und Situationen, die mich immer wieder in die Mitte „gegongt“ und mich gelehrt haben, meine Intuition zu hören. Folgen mit Menschen, die mich inspirieren oder meiner Meinung nach spannende Abzweigungen genommen haben, weil sie ihrer Intuition gefolgt sind und es wird Folgen geben, in denen ich einfach Geschichten vom schönen Scheitern erzähle und auch, was dahinter lag.
Dazu teile ich Dinge aus meinem Werkzeugkasten, die mir geholfen haben — oder eben auch nicht. Und da freue ich mich sehr drauf: es wird Folgen geben, in denen ich mit euch vermeintliche Abkürzungen oder Werkstätten anschaue — soll heißen: „Tuning“- Methoden im Selbsttest ausprobiere. Wo es dann heißt: „Schamane oder Scharlatan? Was soll das? Was bringt das?“ — Dabei werde ich immer den Humor in den Geschehnissen des Lebens zu finden versuchen und herausfinden „Wofür die Dinge passieren, wie sie passieren“ — meine Leidenschaft.
Um die Waage zu dem ganzen Kreuz & Quer zu halten, wird es auch stillere Folgen geben, in denen ich was aus meinen liebsten Büchern vorlese oder Alben und Songs bespreche, die zwischendurch liefen, wenn Bullshit FM aus dem Autoradio mal wieder in Dauerschleife gesendet hat.
Steigt ein! Schnallt euch an! Im Mai geht’s los…